#keinkindalleinelassen

Auch wenn gerade keine Gruppenstunden, andere Hobbies oder die Schule stattfinden können, bist du nicht alleine! Das Anliegen des Arbeitskreises Intakt ist es, bei den Pfadfindern eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl und sicher fühlen können. Dabei ist es uns jedoch nicht nur wichtig, wie es den Kindern und Jugendlichen im BdP geht, sondern auch wie es ihnen in ihren Familien geht. Die aktuelle Situation ist für uns alle sehr herausfordernd – für einige Kinder und Jugendliche aber ganz besonders. Für sie ist ihr zuhause gerade kein sicherer Ort, weil sie von häuslicher Gewalt oder sexuellem Missbrauch betroffen sind.

  Doch egal wie schwierig die Situation für Familien gerade ist: Niemand darf dir Gewalt antun, dich schlagen, dich mit Worten verletzen oder dich anfassen, wo du es nicht willst. Aber trotzdem kann das in der eigenen Familie passieren.

Aus diesem Grund wurde die Kampagne „Kein Kind alleine lassen“ (#keinkindalleinelassen) gestartet, um sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene darüber zu informieren, wo sie sich Hilfe holen können, wenn sie von Gewalt betroffen sind, sich mit ihrer Familiensituation überfordert fühlen oder Betroffenen helfen möchten. Informationen und Materialien dazu findest du unter: www.deine-playlist-2020.de*

Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der*die betroffen ist:

vertraue dich jemandem telefonisch, per Mail oder über Social Media an – Freundinnen und Freunden, einer Kontaktperson des AK intakt BaWü oder bei den folgenden Anlaufstellen. Dort hört man dir zu und kann dich beraten, wie du mit der Situation am besten umgehen kannst.

 

Anonyme und kostenfreie telefonische Hilfe findest du hier:

  • Nummer gegen Kummer (Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern bei allen Fragen und Problemen): 116 111
  • Hilfetelefon „Sexueller Missbrauch“ (für Betroffene, Angehörige, Bezugspersonen): 0800 22 55 530
  • Hilfetelefon „Gewalt an Frauen“ (Beratung für Frauen, die Gewalt erleben oder erlebt haben): 08000 116 016
  • Männerberatungsnetzwerk (Beratung für Jungen und Männer): info@maennerberatungsnetz.de
  • Polizei: 110
  • Rettungsdienst: 112

→ Und wenn du es nicht mehr aushältst: Lauf aus dem Haus, bitte jemanden um Hilfe oder geh zur Polizei. Das ist auch in der Coronakrise erlaubt. Das ist ein Notfall!

Außerdem möchten wir nochmal darauf hinweisen, dass wir weiterhin für euch und eure Stämme da sind, wenn ihr von Grenzüberschreitungen oder (sexualisierter) Gewalt betroffen seid oder diese beobachtet. Gerne könnt ihr euch auch an uns wenden, wenn ihr wisst, dass es bestimmte Kinder oder Jugendliche in eurem Stamm zuhause gerade sehr schwer haben und ihr nicht wisst, wie ihr ihnen konkret helfen könnt. Wenn euch das lieber ist, könnt ihr euch direkt an Marei (marei@bdp-bawue.de), Clari (clari@bdp-bawue.de), Qwasy (qwasy@bdp-bawue.de) oder Anne (anne@bdp-bawue.de) wenden. Ansonsten stehen wir euch auch über die üblichen Intakt-Kanäle zur Verfügung: http://intakt.bdp-bawue.de/ und praevention@bdp-bawue.de.

Was könnt ihr als Stamm, Stammesführung oder Gruppenleitung ganz konkret tun?

  • Eure Stammesmitglieder über eure gängigen Kanäle über Hilfsangebote informieren
  • Die Kampagne „Kein Kind alleine lassen“ über eure Social Media Kanäle verbreiten
  • Den Hashtag #keinkindalleinelassen verwenden
  • Plakate der Kampagne ausdrucken und in eurem Stadtteil aufhängen
  • Den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aus eurer Gruppe halten und nachfragen, wie es ihnen gerade geht

Wir denken an euch und wünschen euch viel Kraft für die uns noch bevorstehende Zeit. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass der Grundsatz „Pfadfinden macht stark“ gilt. Seid füreinander da – so wie wir es sonst auch jede Woche in den Gruppenstunden oder an Wochenenden sind.

Liebe Grüße,
Euer AK Intakt BaWü

 

*Die Adresse wurde gewählt, damit Kinder und Jugendliche diese unverfänglich besuchen können ohne, dass bspw. in ihrem Verlauf sichtbar wird, dass sie die Seite besucht haben. Dies ist von besonderer Bedeutung, da aufgrund der aktuellen Situation die Privatsphäre von Kindern und Jugendlichen häufig nicht gewahrt ist.

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